I: Wie kamen Sie zu diesem Projekt?
R: Das habe ich Peter Zeitlinger zu verdanken. Wir haben gemeinsam vor 10 Jahren in Wien einen Film gedreht und wollten seit diesem Zeitpunkt, bis dato leider immer erfolglos, noch weitere Projekte zusammen umsetzen. Als er wusste, dass er für „TOM TURBO – Von 0 auf 111“ arbeiten würde, hat er mich Wolfgang Rest vorgeschlagen. Ja, und nach einem Treffen war klar, dass wir den Film gemeinsam machen wollen.
I: Sie haben ja bereits Erfahrungen im Kinderfilmbereich mit der Verfilmung von Nils Holgersson und den Bremer Stadtmusikanten gemacht. Gibt es Unterschiede wenn man mit Kinder dreht?
R: Ja, ich denke es gibt Unterschiede. Wenn man mit Kindern dreht, dann muss man darauf achten, dass man ihnen den Raum gibt ihre Persönlichkeit zu entfalten. Es bringt nichts Kinder vor der Kamera in eine andere Persönlichkeit zu pressen, sondern man sollte versuchen ihren Charakter für sich zu nutzen.
Demnach muss man mit ihnen anders arbeiten als das mit ausgebildeten Schauspielern der Fall wäre. Das finde ich aber persönlich toll, denn Kinder sind dann oft sehr spontan und authentisch. Sie tun Dinge die normale Schauspieler nicht tun würden, die man vielleicht auch selber nicht erwarten würde und das führt oft dazu, dass sehr spannende, eben sehr echte Figuren entstehen.
I: Tom Turbo ist ein sehr bekannter Charakter in Literatur und Film in Österreich. Wie ist es mit so einem Stoff zu arbeiten, bei dem vor allem bei den Fans, aber auch generell die Erwartungen relativ groß sein werden?
R: Ich persönlich bin ein sehr stress- bzw. druckresistenter Mensch. Von daher macht mir das nichts aus, mit großen Erwartungen umzugehen. Ich nehme es als Chance wahr mit so einem Stoff arbeiten zu können, nicht als Belastung.
Da ich an das Ganze mit einem relativ frischen Blick herangehe, gilt es immer abzuwägen welche Dinge man besser machen könnte für den Kinofilm, gleichzeitig aber darauf zu achten die Grundstruktur zu erhalten und im besten Fall weiterzuentwickeln. Das war auch in der Vorbereitung eine meiner Hauptaufgaben, festzustellen, was macht TOM TURBO aus, warum lieben ihn die Kinder so, was ist der Kern von TOM TURBO? Diesen Kern möchte ich natürlich unbedingt erhalten und im besten Fall noch vergrößern.
Für alles diesen Kern Umgebende fühle ich mich aber relativ frei eigene Interpretationen zu finden.
I: Was darf sich das Kinopublikum von diesem Film erwarten?
R: Es darf sich eine Menge erwarten. Es wird ein riesiger Spaßcocktail. Denn dafür steht TOM TURBO: Abenteuer und Spaß mit deinem besten Freund!
Wir werden in jedem Bereich, im Vergleich zur Serie, noch eine Scheibe drauflegen. Sei es bei der Ausstattung, bei den Effekten, beim Tempo oder der Dynamik.
Ich bin überzeugt, dass besonders die Fans der Serie mit dem Film glücklich sein werden, da wir ja die Entstehung von TOM TURBO erzählen und diese Geschichte eine lang gestellte Frage klärt. Aber auch TOM TURBO Neulinge werden auf ihre Kosten kommen und hoffentlich schaffen wir es, sie so zu begeistern, dass nachdem sie den Anfang von TOM TURBO erlebt haben, Lust darauf bekommen zu erfahren, wie es weitergeht und Fans der Serie werden.